Mein Name ist Alexander Drews und das ist mein Blog. Ich blogge seit 2006 – immer wieder und sporadisch.
Es heißt, Bloggen in 2024 ist etwas ganz anderes als es in den 2000er Jahren war. Ich wage das Experiment und versuche mit an der neuen Art des Bloggens. Von wem ich hier am meisten lerne, ist Adam Enfroy.
Hier ist meine Geschichte. Ich blogge über Themen, Trends und Theologie. Es geht mir um Content. Ich möchte gehaltvoll kommunizieren. Aber wer steht eigentlich hinter dieser Website? Hier ist meine Geschichte, eine Story voller Segen und viel Güte von oben.
Meine Geschichte: Gesegnet seit Kindheitstagen
Ich bin 1976 im südlichen Kasachstan, ca. 340km von der chinesischen Grenze entfernt geboren. Ich könnte mir keine glücklichere Kindheit wünschen.
Als Kind nimmst du die ärmlichen Verhältnisse und die finanzielle Not der Familie kaum war. Du freust dich vielmehr, wenn gefühlt einmal im Quartal deine Eltern aus der Großstadt ‚besondere‘ Lebensmittel bringen. Es war jedes Mal ein Fest.
Einmal ist mir das Ungeschick passiert, dass ich drei Rubel, die mir meine Mutter zum Einkauf gegeben hatte, verloren zu haben. Was war das für ein Drama? Immerhin waren es 1,2% des monatlichen Verdienstes, den mein Vater erhalten hatte. Not und Mangel können einen Dankbarkeit und Zufriedenheit lehren.
Meine Kindheit fand ‚auf der Strasse‘ statt. Es war eine Kultur unter Kindern, auf den Straßen zu spielen. Das, was die Real Life Guys als ihre Mission anderen vermitteln (Gott sei Dank), habe ich in etwas schlichteren Zügen auf den Straßen Kasachstan erlebt.
Als ich elf Jahre alt war, sind meine Eltern in die BRD immigriert. Es war die zweite große Welle, als viele Deutsche aus Russland in das Land ihrer Väter zurückkehrten. Für mich war das super. Passend zur Pubertät kam ich nach Deutschland und konnte meine Identität in diesem neuen Land wurzeln lassen. Wie zügig das ging, lässt sich am Fußball am besten darstellen.
Wir sind 1988 nach Deutschland gekommen, es war das Jahr der EM. Die Russen standen im Finale gegen die Niederlande. Und ich fieberte mit den Russen mit. Zwei Jahre später fand die WM in Italien statt. Ich kann mich nicht mal erinnern, ob die Russen dabei waren. Aber ich weiß, wie meine ganze Familie die Jungs mit dem Bundesadler anfeuerte. Und Deutschland wurde Weltmeister.
1990 – das besondere Jahr
Das Jahr 1990 war in vielerlei Weise besonders. Erstens, Deutschland wurde Weltmeister.
Zweitens, ich habe mich zum ersten Mal unsterblich in ein Mädchen verliebt.
Drittens, im August des Jahres hatte ich eine Begegnung mit dem Allerhöchsten. Ich habe das erlebt, was ich als Theologe heute sage:
„Ich habe Gott mit meinem Herzen nun sehen können.“
Vergleiche Johannesevangelium 20,28–29
Seit damals ist vieles in meinem Leben anders geworden. Ich vertraue seitdem Jesus Christus, dem Messias aus Nazareth. Durch Ihn formt sich meine Identität. Wegen Ihm habe ich Theologie studiert. Und auf Ihn hin gestalte ich mein Leben. Und Er prägt meine Geschichte.
Meine Vision für das Leben
Ich bin davon überzeugt, dass man mit dem Herzen sehen kann.
Und ich habe den Traum, dass Menschen mit ihrem Herzen Gott sehen und Teil seiner Bewegung werden. Das ist die kostbare Perle und der Schatz im Acker. Das ist im Kern Theologie.
Ich diene Menschen, Gemeinden und Organisationen, so dass die Kultur des Reiches Gottes immer mehr unsere Welt erreicht und verändert.
Meine Vor-Bilder
Desmond Tutu, der bedeutende südafrikanische Theologe, sagte einmal sinngemäß:
„Ich brauche DICH, um ich zu sein. Und DU brauchst mich, um du selbst zu sein. Wir sind miteinander verbunden.“
sog. Ubuntu-Philosophie
Vor-Bilder sind ein wichtiger Bestandteil meines Lebens – sie waren und sind mir Orientierungspunkte im Training des eigenen Charakters, Haltepunkte in Zeiten des Zweifelns sowie reale und fiktive Gesprächspartner auf meiner Lebensreise.
Die Auflistung, die teils chronologischen Gesichtspunkten folgt, ist nicht abschließend und vollständig. Ich glaube tatsächlich, dass der Geist Gottes in seiner Erhabenheit und Weisheit diese Reisebegleiter verwendet hat, um mich zu formen und immer mehr in das Bild des Sohnes zu verändern. Ich empfinde es so, dass ich zutiefst gesegnet bin.
Jakob Scharton, Teenager-Leiter und mein erster informeller Mentor – Er hat mir authentisches Christ-Sein, das von einer Freiheit und Zuversicht in Christus durchdrungen war, vorgelebt. Bei ihm habe ich echtes Interesse an mir gespürt – soooo wichtig für einen 14jährigen!
Jim Elliot, Missionar und Märtyrer – Seine Entschiedenheit für Christus alles zu verlieren hat mich in heilige Zweifel, aber auch in die echte Bindung an Christus geführt.
Jakob Heidebrecht, Theologe und Unternehmer (gest. 2002) – Der Star-Prediger meiner Jugendjahre, ein unheimlich positiver und ehrlicher Typ.
Viktor Heidebrecht, Jugendgruppenleiter und Kaufmann – Mein Lieblingskollege in der Jugendarbeit. Sein Humor beim Erzählen biblischer Inhalte war unübertroffen. Das waren aufregende Jahre.
Andreas Kröker, Physiotherapeut und Freund – Einer meiner wichtigsten geistlichen Vertrauten. Bei ihm habe ich gelernt bzw. lerne ich, was Freundschaft leben bedeutet.
Dr. Heinrich Klassen, Pastor, Theologe und Weggefährte – Der erste nahbare Pastor und Leiter, den ich erlebt habe. Er hat mir vorgelebt, wie ein akademischer Weg in der Theologie aussehen könnte. Ein herausragender Organisator und Friedenstifter, der über Jahrzehnte ein bestimmtes Spektrum russlanddeutscher Gemeinden und Frömmigkeit prägt.
Andrej Redekop, Zivildienst-Kollege und Freund – Der Zivildienst in Bonn gehört für mich zu den schönsten Zeiten meines Lebens, und das hatte wesentlich mit ihm zu tun. Sein Humor und Lebensfreude haben mich über alle Maßen bereichert.
Prof. Dr. Christoph Stenschke, Neutestamentler, Ratgeber und Freund in der ntl. Forschung – Die Liebe und Arbeit am neutestamentlichen Text habe ich bei ihm erlebt. Er hat mich zur Wertschätzung des pietistischen Liedguts geführt. Sein Feedback in der Begleitung der Master-Arbeit hatte eine Weite und Gründlichkeit ohnegleichen. Einer meiner bedeutendsten Förderer und Mentoren in der neutestamentlichen Forschung.
Prof. Dr. Johannes Reimer, Missionswissenschaftler, Netzwerker und Evangelist – Bei ihm war sogar das Proseminar zum wissenschaftlichen Arbeiten eine geistliche Erfahrung (Ich kann mich heute noch an bestimmte Details erinnern). Er hat – wie kaum ein anderer – mir eine Verbindung von lebendiger Spiritualität (im Sinne einer wirklichen Präsenz des Geistes) und einer akademischen Arbeitsweise vorgelebt. Eine unheimlich inspirierende Persönlichkeit.
Aurelius Augustinus, Kirchenvater und Theologe – Seine Bekenntnisse sind ein herausragendes Beispiel, wie theologisches Denken als Gebet und Anrede Gottes formuliert werden kann.
Waldemar Drews, mein Vater – Seine Geradlinigkeit. die Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit waren in meinen jungen Jahren mir manchmal eine Herausforderung, in meinen späteren Jahren mein Polarstern. Über die Jahre kam dann noch seine Gelassenheit, Sanftmut und Großherzigkeit hinzu. Er hat mir eine würdevolle Haltung und Ehre inmitten von Widerständen vorgelebt. So ein Opa wie er ist, will ich mal werden.
Lawrence J. Crabb, Psychologe, Seelsorger und Autor – Mein Lieblingsautor, wenn es um spiritual formation ging. Seine Bücher sind so tief(gründig), ehrlich und inspirierend.
Prof. Dr. Ruben Zimmermann, Theologe und mein Doktorvater – Er hat wie nur wenige mit ihm die deutsche neutestamentliche Forschung in den letzten Jahrzehnten geprägt (vgl. z. B. die Kompendien zu den Gleichnissen und Wundern). Ein Vorbild darin, wie produktive Forschung geht. Ein Mensch mit einer großen Weite, Herzlichkeit und echter Frömmigkeit.
Timothy J. Keller, Pastor, Autor, Redner und Theologe – Für mich das personifizierte Vorbild, wie ein pastoraler Dienst mit einer akademischen Expertise verbunden werden können (Pastor-Theologian). Er ist wohl mein größtes Vorbild des letzten Jahrzehnts.
John Piper, Pastor, Redner und Autor – Seine Gott-ist-genug-Theologie hat mein Glaubensleben in meinen 30er Jahren geprägt. Ich bin davon überzeugt, dass das Zufriedenwerden in Gott die wichtigste Grunderfahrung des Christen werden sollte. Für mich ein Vorbild, wie über Jahrzehnte die erste Liebe trotz pastoraler Ansprüche wach bleiben kann.
Peter Dück, Leiter, Geschäftsführer und Freund – Für mich einer der herausragenden Leiter, die ich kannte bzw. kenne. Seine wohltuende Gelassenheit, sein immenses Vertrauen und seine diplomatische Herzlichkeit lassen die Menschen in seiner Umgebung aufblühen.
Prof. Dr. Michael F. Bird, Theologe, Geistlicher und Autor – Wow! Was für eine Freude an Mensch (sein Humor ist sooo erfrischend), ein authentischer Nachfolger des Herrn und ein produktiver Autor mit einer immensen Weite an Themen. Er inspiriert mich immer wieder, meine (noch geringe) Kenntnis der Primärquellen auszubauen.
Prof Dr. Craig S. Keener, Neutestamentler und Autor – Hier ist ein Typ, der über 10 Jahre lang einen Kommentar von 4000 Seiten zur Apostelgeschichte geschrieben hat, aber seine Liebe zum Herrn und seine Bescheidenheit dominieren sein Wesen. Ich habe selten einen Forscher gehört, bei dem eine kindliche Liebe zu Christus und eine immense Expertise auf eine so sympathische und natürliche Art verbunden sind. Keener schaut kein TV und verbringt täglich ca. eine Stunde in der Andacht.
Olga Drews, Ehefrau und Mutter – Die einzige Frau in dieser Auflistung! Ihr Selbstmanagement ist atemberaubend. Ich muss dafür Bücher lesen, sie kann es einfach. Ihre innere Ordnung und Struktur, ihre Aufgeräumtheit verschönern unser Zuhause. Ihre Klarheit in der Ansprache gegenüber den Kindern geben ihnen Halt. Ihre Präsenz zu Hause machen unser Zuhause zu einem Schutzraum und einer Ort der Sicherheit. Sie ist mir die wertvollste Gefährtin.
Meine Vita
seit 09/2022 Dozent und Studienleiter (Academic Dean), Biblisch-Theologische Akademie Wiedenest
09/2021-08/2022 Dozent, Biblisch-Theologische Akademie Wiedenest
2017-08/2021 Leiter Organisationsentwicklung (Teilzeit), AHF-Schulen in Lippe
2016-08/2021 Lehrer (Teilzeit) für Evang. Religion, AHF-Gymnasium Detmold
2015-05/2021 Leiter & Pastor (Ehrenamt), Evangelische Freikirche Herberhausen
12/2015 Dr. phil., Evangelische Theologie – Seminar für Evang. Theologie, Philosophische Fakultät, Universität Siegen (Prof. Dr. Bernd Kollmann & Prof. Dr. Ruben Zimmermann)
2014-2019 Teamleiter Schulsozialarbeit, AHF-Schulen in Lippe
2011-2016 Berufsberater, August-Hermann-Francke-Schulen in Lippe (bis 2016)
2008-2011 Berufsberater, Agentur für Arbeit Bielefeld
2008 Fortbildung zum Berufsberater, Agentur für Arbeit Bielefeld
2007-2015 Promotionsprojekt „Werk/ἔργον im Johannesevangelium: Semantik und Ethik“, Prof. Ruben Zimmermann (Uni Bielefeld; JGU Mainz) und Prof. Bernd Kollmann (Uni Siegen)
2006-2011 Prediger und Gemeindeleiter (Teilzeit, Ehrenamt), Mennonitische Christusgemeinde Brackwede
2006 Master of Theology, University of South Africa (Pretoria) in Koop. mit Biblisch-Theologische Akademie Bergneustadt
2004-2008 Angestellter, Agentur für Arbeit Bielefeld
2004 Bachelor of Theology (Honours), University of South Africa (Pretoria) in Koop. mit Biblisch-Theologische Akademie Bergneustadt
2002 Bachelor of Theology äquiv., Bibelschule Lemgo-Brake
1997 Ausbildung, Fachangestellter für Arbeitsförderung, Arbeitsamt Bielefeld